Schwimmende Körbe

Die ältesten Vorformen der Kanus stammen von den Kelten und wurden zwischen 6000 bis 4000 vor Christus gebaut. Im mittleren Osten, am Euphrat, gab es ähnliche Rundboote, die wie schwimmende Körbe aussahen. Die tragende Struktur bestand meist aus biegbaren Holzstäben, die mit Tierhäuten oder Rinde umhüllt wurden.
Die Kanus, die im 20. und 21. Jahrhundert gebaut werden, ähneln in nichts mehr diesen alten Formen. Die Kajaks, also die Boote mit geschlossenem Deck und Sitzluke, sind Weiterentwicklungen der grönländischen Eskimoboote. Anders die oben offenen Kanadier. Sie orientieren sich an den Booten der nordamerikanischen Indianer. Beiden Kanu-Typen ist eines gemeinsam: Die Blickrichtung der Paddler/innen geht immer nach vorn in die Fahrtrichtung. Genau andersrum verhält es sich bei den Ruderbooten. Die Ruderer sitzen mit dem Rücken zur Fahrtrichtung. Man sieht: Ruderer und Kanuten haben bei ihrem Sport völlig andere Perspektiven. Und doch verbindet die Anhänger/innen beider Sportarten das Gleiche – die Faszination des Wassers. (th)